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2008
In unveröffentlichten Texten, von denen Auszüge auf dieser Site zu finden sind, bietet Anna Griève eine bald poetische, bald analytische Darstellung des inneren Abenteuers, sich dabei auseinandersetzend mit Grundfragen der Psychologie und der Ethik, was sie dazu führt, das Böse als zweierlei Natur aufzufassen und den Begriff des Radikalbösen näher zu bestimmen . Diese Differenzierung wendet sie sowohl zur Interpretation von Märchen und literarischen Texten an, als auch zur Charakterisierung und Erklärung historischer Ereignisse und gesellschaftlicher Erscheinungen.
Erst spät in ihrem Leben hat Anna Griève zu schreiben begonnen. Es entstand zuerst ein Gedicht, "Tänze der Kabiren", aus neun Gesängen bestehend, unveröffentlicht, und von dem längere Auszüge auf dieser Site zu finden sind. Dann eine umfangreiche Schrift über das Problem des Bösen, gleichfalls unveröffentlicht, von der sie einen Teil zum selbständigen Werk umgestaltete unter dem Titel : "Das Böse in den Volksmärchen : ein Schatz des Erkennens". Dies erlaubte ihr, den Grundgedanken ihrer Arbeit zusammenfassend darzustellen und dessen Aufschlussvermögen durch Anwendung auf kurze, oft wohlbebannte und leicht zugängliche Texte anschaulich zu machen. Die Site bietet zahlreiche Auszüge aus diesem Buch.
In den Texten von Anna Griève geht mit anderen Mitteln, in anderer Form, der spontane innere Ent-deckungsprozess weiter und tiefer, der in ihrem fünfunddreissigsten Lebensjahr seinen Lauf nahm, nach langem Stocken, oder eher "Abwesen".
Anna Griève wurde schon beim ersten Kontakt mit Texten der deutschen Literatur mächtig angezogen durch das, was sie darin an seelischer Tiefe und innerem Wagnis ahnend erkannte. Nach der Aufname in die Ecole normale supérieure (Sèvres) studierte sie an der Sorbonne. Eine Agrégée in Germanistik, hat sie sich vor allem mit Goethe befasst und wurde zur eingehenden Beschäftigung mit den Volksmärchen angeregt durch die Fragen, welche die Märchen der Romantiker in ihr aufkommen liessen.
Wenige Jahre nach Abchluss ihres Studiums entdeckte sie die Gedankenwelt von C.G. Jung, in welcher erst ihre innere Erfahrung zugleich Sinn und Raum fand, eine Welt, die ihr weit genug zu sein scheint und in ihren Strukturen fest genug, um neue Differenzierungen integrierend in die richtige Dimension aufzunehmen.